Am 12.9. tagt der Ausschusses für Gesundheit, Soziales und Integration des Landkreises MOL. Im Vorfeld hat sich die BI Carzig Ende August an den Vorsitzenden des Ausschuss, Kay Juschka (CDU) gewandt. Mit dem Schreiben bietet sie, in Zusammenarbeit mit Experten aus verschiedenen medizinischen Richtungen, einen Fachvortrag zu den gesundheitlichen Auswirkungen von in der Nähe zu Wohnbebauungen stehenden Windrädern an. Wir halten es für notwendig, die teils sehr aufgeheizten Diskussionen, zu versachlichen. Damit verbinden wir die Hoffnung, dass es – jenseits von Glaubensfragen- zum Austausch von Informationen kommt, welche den Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen einen fundierten Überblick über die derzeitigen medizinischen Erkenntnisse ermöglicht. Dies wiederum könnten gute Entscheidungsgrundlagen sein, um sich im Planungsprozeß weiterer Anlagen auf belastbare Aussagen zu berufen.
Untenstehendes Schreiben ging an Herrn Juschka und an den Leiter des Gesundheitsamtes, Herr DM Hampel. Noch gibt es keine Reaktion. Stefan Hellert wird das Angebot am 12.9. nochmal mündlich an die Angeordneten herantragen.
Gesundheitliche Aspekte des Ausbaus der Windenergie
Sehr geehrter Herr Juschka,
Die Anzahl an veröffentlichten Studien zu den gesundheitlichen Wirkungen von
Windenergieanlagen ist groß und für politische Mandatsträger oft kaum zu verstehen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Befürworter und Gegner von Windenergie in
Lager teilen, die einer inhaltlichen Debatte scheinbar nicht mehr offen begegnen können.
Dabei geraten die medizinischen Aspekte in den Hintergrund, was angesichts der
Vielzahl an Windenergieanlagen in MOL weder geboten noch verantwortungsbewusst ist.
Der forcierte Ausbau der Windenergie in unserer Region macht es aber nötig, sich dem
Thema sachlich anzunähern, um Fehldiagnostizierungen mit nicht selten jahrelangen
erfolglosen Behandlungsversuchen und einer schleichenden Chronifizierung bei den
betroffenen PatientInnen zu vermeiden. Deshalb biete ich den Mitgliedern Ihres
Fachausschuss eine Einführung innerhalb Ihrer Sitzungsplanungen zur o. g. Thematik
und stelle mich für etwa aufgeworfene Fragen gern zur Verfügung.
Stefan Hellert