Am Freitag, dem 20.04.2018 hatten wir in Carzig eine sechs(!)köpfige Delegation von GASCADE bei uns im Dorf. Zur Erinnerung: Am 16.02.2018 hatte GASCADE die CarzigerInnen eingeladen, um die Verdichterstation in Mallnow kennenzulernen, von der bei entsprechender Windrichtung in Carzig ein sehr störendes permanentes Pfeifen hörbar ist. Ergebnis dieses Besuchs war neben einem gegenseitigen Kennenlernen von Verantwortlichen und Verdichtertechnik eben auch die Einladung zu einem Gegenbesuch. Der sollte demonstrieren, wie die CarzigerInnen von den Geräuschen der Verdichterstation belästigt werden. Dieser Beleg musste aufgrund eines lauen Westwindes an diesem Tag ausfallen, denn nur ein leiser Hauch war von der großen Gaspumpe zu vernehmen. Aber bereits im Februar hatte GASCADE ja bereits signalisiert, man habe verstanden und wolle die Rückmeldungen der BürgerInnen ernst nehmen. Tatsächlich waren zum Termin mit Herrn Dewald und Herrn Wagner eigens zwei Mitarbeiter einer Firma für Schallmanagement mit den GASCADE-Leuten angereist. Herr Jan Augustyniak, Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Thomas Nord (Die Linke) beobachtete auch dieses Treffen wieder sehr aufmerksam und fragte bei prägnanten Punkten nach. Bei schönstem Sonnenschein besichtigte die Delegation mit zahlreichen CarzigerInnen drei Grundstücke an markanten Punkten im Ort.
Eine Vorstellung des Ortes durch Eveline Feldt machte die Geschichte eines kleinen Gutes deutlich, welches über die Jahrhunderte stets von der Landwirtschaft geprägt wurde, Industrielärm jedoch erst seit sehr kurzer Zeit ertragen muss. Und als man bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen schnell miteinander ins Gespräch gekommen war, wurde es auch schon konkret: Nachdem eine turnusmäßig stattfindende Wartung der Verdichterstation durchgeführt ist, wird Herr Dewald eine Analyse der Hauptemissionsquellen durchführen, für die er zwei Monate benötigt. Ziel dieser Untersuchung ist dann ein Vorschlag geeigneter Schalldämmungsmaßnahmen. Für den September kündigte Herr Dipl. Ing. Vogel (Leiter Bau und Betrieb) an, die CarzigerInnen über die weiteren Schritte zur Schalldämmung zu informieren.
Übereinstimmend zufrieden äußerten sich anschließend die CarzigerInnen über die freundliche und konstruktive Atmosphäre des Treffens, obwohl sich einige die ersten konkreten Maßnahmen zur Schalldämmung wohl eher in fünf Wochen als in fünf Monaten gewünscht hätten. Aber: Es lebt sich anders mit der Perspektive auf Veränderung und dem deutlichen Erleben, gehört und verstanden zu werden. Abzuwarten bleibt nun, welche konkreten Maßnahmen man bei GASCADE ergreift, um die CarzigerInnen vom lästigen Pfeifen aus östlicher Richtung zu befreien. Bis dahin heißt es warten und hoffen auf günstigen Wind.